[K]1 Zimmer Wohnung – Ideensammlung

[K]1 Zimmer Wohnung – Ideensammlung

Hier wächst eine Sammlung an Ideen für unseere geplante Performance.

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Mieter*innen Chor:

Komposition und Chor-Performance.
[K]1 Zimmer Wohnung ist ein mobiles, performatives Chor-Konzert, bei dem wir zusammen mit dem Publikum einen Rundgang durch und um das Ernst-May-Musterhaus machen, während ein Frauen*-Chor eigens für das Konzert komponierte Lieder singt, wie z.B. das Mietspiegel-Lied, das Chorstück der Wohnungssuchenden, das Beschwerde-Lied, der Zickzack-Kanon, das 22,5 qm- Lied, der “Neues Frankfurt”-Song, die Innenhof-Bagatelle usw.. Musikalisch knüpfen die Chorstücke dabei an die Tradition der Arbeiterlieder von Hanns Eisler und Bertolt Brecht an. Für das Projekt streben wir eine Zusammenarbeit mit einem bereits existierenden Frauen-Chor aus Frankfurt an. Wir möchten sehr bewusst mit einem Laienchor arbeiten.


Uns interessiert dabei der Chor nicht nur als musikalisches Sprachrohr, sondern auch als Forschungsobjekt: Laienchöre finden sich in erster Linie zusammen als Interessengemeinschaft, in der Einzelindividuen Teil einer eigendynamischen Sozialarchitektur werden. Über einen längeren Probenprozess wollen wir mit dem Chor eine gemeinsame musikalische Sprache entwickeln, die den individuellen musikalischen Fähigkeitsrahmen der Einzelsängerinnen sowie des Gesamtensembles auslotet. Auch möchten wir die Sängerinnen einladen, ihre eigene Wohnsituation zu reflektieren und gemeinsam mit uns Texte zu schreiben, die für das Projekt vertont werden.


Auf dieser Basis komponieren wir über mehrere Monate hinweg die Chorstücke und studieren sie mit den Sängerinnen ein. Entgegen der Probenarbeit von professionellen Chören wird in der Praxis der Laienchöre monatelang auf ein einziges Projekt hingearbeitet. Zum Beispiel proben Kantoreien oftmals ein halbes Jahr lang J.S. Bachs Weihnachtsoratorium, um es dann in der Weihnachtszeit ein einziges Mal zur Aufführung zu bringen. Das spezifische Chorstück wird so über einen längeren Zeitraum zu einem Teil des Alltags der Chorist*innen und prägendes Element ihrer Zusammenkünfte. In einen gleichsam intensiven Austausch möchten wir mit dem Frauen*chor für [K]1 Zimmer Wohnung kommen und neben der chorischen Arbeit auch szenisch-performativ mit den Sängerinnen arbeiten. Durch eine ortsspezifische Klangrecherche möchten wir untersuchen, welche Klanglichkeiten wir in Wohnsiedlungen finden können, um mit diesen musikalisch performativ durch- und mit dem Chor im Zusammenspiel mit selbstgebauten, mobilen Instrumenten umzugehen. So wäre es z.B. denkbar, Musikinstrumente aus Alltagsgegenständen zu bauen, die gemeinsam mit den Sängerinnen ausgesucht und erprobt werden. Auch ist dabei eine Zusammenarbeit mit den umliegenden Parteien möglich, sodass zum Beispiel mit Objekten aus dem Innern der anliegenden Wohnhäuser und Gärten draußen vor dem Haus musiziert werden kann.

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(Quelle: “Das Neue Frankfurt – Internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung”, Verlag Heinrich Editionen, Frankfurt 2011)
(Quelle: “Das Neue Frankfurt – Internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung”, Verlag Heinrich Editionen, Frankfurt 2011)
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Spekulatives Interview I: Mein Zimmer eine Landschaft 
Wir werden im folgenden deinen Lieblingsraum kartografieren. Dazu müssen wir die Größe deiner Wohnwelt, die Beschaffenheit des Terrains, Jahreszeiten und Klimagebiete erkunden:

1.      Wo bist du?
·        Nimm dir ein Blatt Papier und versuche den Wohnraum in dem du sitzt in seinen Umrissen auf das Blatt zu übertragen. Es dabei darum eine Art Lageplan aus Vogelperspektive zu erstellen. Gib das Blatt im Anschluss an deine*n Partner*in für die Übung weiter.
·        Schließe deine Augen und stell dir den Raum vor in dem du sitzt. Jede kleine Ecke, wie viele Schritte du zur Tür brauchst, wie groß die Fenster und Türen sind, wie du deine Beine wo ausstrecken kannst. Geh vor deinem inneren Auge den Raum einmal komplett ab. Streiche über Sideboards, schau aus dem Fenster. Du kennst den Ort gut, deshalb kannst du dir ruhig Zeit lassen. Sag Bescheid, wenn du dich wieder dahin gesetzt hast, wo du gerade bist.
·        Du bist angekommen? Gut, dann lass jetzt das Bild vor deinem inneren Auge fallen. Konzentriere dich stattdessen auf das Schwarz deiner geschlossenen Augenlider.
·        Siehst du noch etwas? Nein? Dann wird es Zeit in dich reinzuschauen:
Wie sitzt du gerade? Ist dir warm oder kalt? Wie lange kannst du diese Position halten? Willst du dich umsetzten oder nicht? Du musst nichts davon bewerten oder verändern, es geht einfach darum dich kurz im Raum wahrzunehmen.
·        Woran erinnert dich diese Haltung? Wo hast du dich schon einmal so Gefühlt? Kannst du dich an einen anderen Ort erinnern, an dem du dich ähnlich gefühlt hast?
Welcher Ort war das?
·        Welche Dimensionen hatte der Ort? Wie hoch war die Decke? Wie weit entfernt die Wände? Wo genau sitzt du an diesem anderen Ort? Wo ist die Tür, wo die Fenster
Lass deine*n Partner*in diesen anderen Ort für dich kartografieren, durch deine Anweisungen und Beschreibungen.
·        Setzte dich an eine andere Stelle und wiederhole die Übung.
·        Lass eine andere Person eine neue Karte, über die vorher entstandene Karte malen.
·        Wiederhole die Übung mindestens 3mal, umrande am Ende die neu entstandenen Umrisse einer anderen, spekulativen Topographie.
·        Wo bist du jetzt? Was kannst du aus der Karte lesen? Welche Regionen kannst du erkennen, welche kommen dir vollkommen fremd vor?

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Spekulatives Interview II: Objects can talk

Interview Guideline – Everyday Objects

  • Set up a date with your interviewee in a quiet place with a table. Ask the person to bring one object that they hate.
  • Make a sound recording of the encounter.
  • Bring FIMO to the encounter. Set it on the table, propose to the interviewee to engage with the FIMO as they speak. → Especially for the second half with the metaphysic questions that are less related to the object.
    Let them choose a name for their art work in the end!!! -> To come to an end.
  • Choose any other way of registering what happens during the meeting.

Beginning/Warming Up Questions:

What’s the closest relation/position you could have to each other that is comfortable? 

Show directly, feel whether it is okay or not

What’s the farthest you can be from each other? 

Could you break it? Answer directly

Would you like to break it? Answer directly

How would you destroy it? Answer directly

How would you use it normally? You have 1 min to show me the natural gestures 

What’s the gesture that you connect the most with it? Show directly

1st exploration:

How can it move? What can you move? Can it move? Can it be transformed? 

2 – 4 min of exploration time, then showing all the possibilities that have been discovered, discussion about that, what is distinct, what is special? what is surprising?

Phenomenological intersection to get into further discussion:

What colour does your object have?

How does it smell? Describe it as detailed as possible

How does it sound? Which sounds can it produce? 1min exploration then sharing and discussing about the sounds

2nd exploration:

  1. Which body part of yours fits exactly to its size?
  2.  where does it feel the most comfortable connected to your body?
  3. Which part of your body do you feel the most when you look at it? How would you physically show this feeling ? – Find a posture. 

3rd movement exploration:

  1. How would you move your object from here to there (startpoint, end point)?
  2. How would you move your object within/with its own possibilities from here to there?
  3. How would your object move from here to there? 

Story related, more metaphysic questions:

Where have you first met each other? Was it love, hate or affinity at first sight?

How was your object born? What does your object say? 1 min exploration, then presentation in 30s (deciding for one word, written on it/one sentence or think about something it might say if there are no words on it)

If you had the chance to tell it one sentence that your object could actually understand, which one would it be? Tell it after a short period of thinking.

Which energy does your object have?

In which part of your body do you feel the feelings towards your object the most? Could you name some feelings?

If you could give these feeling(s) a face/name/a picture tp which one would it be?

4th Associations: Category Game

Do the category exercise with the interviewee with a feeling/on a topic that’s related to the things you talked about before.